Anders aufgesetzt

 

Gesicht zeigen – und gleichzeitig verbergen. Ist Make-up nicht die moderne Maske, die Proportionen verbessert und Probleme kaschiert? Im antiken Theater sollten Masken Emotionen unterstreichen, den Ausdruck intensivieren. Toten- und rituelle Masken hatten ihre Bestimmung im Unheil abwehren und vor bösen Geistern schützen, während man selber wie einer aussieht. Im Lucha Libre, dem mexikanischen Wrestling, dienten die Maskierungen seit de 30er Jahren zur Unterscheidung der Kämpfer. Heute scheinen die Bemalungen selbst Massen zu einen – ob als Make-up oder Vollmaskierung. Aber selbst wenn in den Gesichtern vermeintlich Gleichheit herrscht, spricht mindestens aus den Augen die Eigenheit. Am Ende zeigt doch derrjenige, der sein Aussehen selber bestimmt, doch am meisten seines Ichs.

[Foto]
Evelina Sollander
[Make-up]
Martin Sundqvist mit MAC
[Hair ]
Karolina Liedeberg mit Less is More
[Retouch]
Madly Unda/iwonderu.se
[Model]
Asta Stensson/Nisch Management
[Model]
Filippos Pliatsikas/Nisch Management
[Model]
Emma Stalhammer/Mikas
[Model]
Sharif/Mikas
[Model]
Helin Honung @helinhonung
Juni 27, 2017
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