Kopfarbeit

Tomihiro Kono arbeitet wie ein Künstler – das zeigt auch der Bildband des japanischen Hairstylisten.

Tomihiro Kono einfach nur als Hairstylisten zu bezeichnen, wäre untertrieben. Der Japaner fertigt Skulturen, Headpieces, spielt mit Texture, verfeinert Frisuren. Mal simpel, mal verworren – und trotzdem immer klar.
Das liegt vielleicht an seinen japanischen Wurzel: Nach der Schule zog er nach Tokyo und begann eine klassische Friseur-Ausbildung. In Japan bedeutet das: Geisha-Frisuren nach einem festen Ablauf kunstvoll zusammen binden. Als alles sitzt, wird Tomihro experimenteller und probiert sich an Headpieces – 2007 zieht er dann nach London. Bald gehören Magazine wie I-D und Dazed & Confused zu seinen Kunden, seine Kreationen werden immer konzeptioneller. Seit 2013 lebt er nun in New York, kreiert für Labels wie Junya Watanabe, Derek Lam, Proenza Schouler und Jil Sander die Köpfe – Immernoch mit handwerklicher Präsezion und Neugier.

Und genau diese treibt ihn immer weiter an. Wie es dabei nicht nur auf, sondern auch in seine, Kopf aussehen kann, zeigt jetzt sein neues Buch „Head Prop“.

Teils wie eine Forschungs-Dokumentation, teils wie kreative Kollagen muten die Seiten in dem Bildband an. Von grafischen Auszeichungen bis zu Papier-Prototypen, Tomihiro zeigt seine Inspiraionen und Herangehensweise. Einen Lehrplan braucht er nicht – Schließlich ist er ja auch Künster und nicht Hairstylist.

„Head Prop – Studies 2013 – 2016“, Tomihiro Kono

[Text]
Laura Dunkelmann
April 24, 2017
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