Lorenzo Barcella

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Du arbeitest als Hairstylist mit Marken wie Saint Laurent, Moschino, Guess, Vivienne Westwood und Magazinen wie Vogue, i-D, Pop und natürlich auch TUSH zusammen. Glaubst du, du hast das manifestiert?

Ich glaube nicht an Manifestation. Ich glaube an die Mode! Sie ist eine stete Evolution des Menschen – ein Ausdruck unserer Zeit, der sich kontinuierlich weiterentwickelt und uns in die Zukunft begleitet. Mode passt sich an, verändert sich und sucht immer nach neuen Formen von Zeitgeist.

Wie bist du zu deinem Beruf gekommen?

Schon als ich noch ganz jung war, habe ich die Haare meiner Mutter und aller Frauen in meiner Familie geschnitten und gestylt. Das war für mich mehr als nur ein Zeitvertreib. Es hat mich fasziniert, wie eine kleine Veränderung das gesamte Erscheinungsbild und sogar das Selbstbewusstsein beeinflussen kann. Genau das wollte ich zu meinem Beruf machen.

Für diese Ausgabe hast du mit Stars wie Nadja Auermann, Maike Inga und Lorena Rae gearbeitet. Was war dir besonders wichtig?

Das Arbeiten mit Stars bedeutet für mich eine Reise in neue Welten. Mir war es deshalb wichtig, die Einzigartigkeit von Nadja, Maike und Lorena mithilfe der Hairstyles zu verdeutlichen. Es ging mir also nicht nur darum, „schöne“ Frisuren zu kreieren, sondern vielmehr darum, mit den Hairstyles die gesamte Ästhetik des Shootings zu treffen, ohne von den eigentlichen Stars abzulenken.

Nadja Auermann ist bekannt für ihren blonden Look. Inwiefern beeinflusst das deine Freiheit, etwas Neues zu kreieren?

Manchmal ist es die beste Entscheidung, den legendären Look einer Persönlichkeit zu bewahren. Ihre blonden Haare sind Nadjas Markenzeichen, deswegen habe ich mich dafür entschieden, nur subtile eigene Nuancen einzubringen. Ich wollte ihren Look nicht radikal verändern, sondern ihre Ausstrahlung, für die sie alle lieben, durch mein Hairstyling unterstreichen.

Hast du derzeit einen persönlichen Lieblingstrend?

Für mich steht weniger im Vordergrund, was mir persönlich gefällt, sondern vielmehr, wie ich durch meine Arbeit die Produktion gesamt, aber auch Persönlichkeiten unterstützen kann. Jeder Look ist einzigartig und entsteht im Zusammenspiel aus Person, Konzept und Inszenierung – deshalb gibt es für mich nicht diesen einen Trend, es geht immer um Vielfalt.

Warum arbeitest du so gerne mit Perücken?

Perücken geben mir die Möglichkeit, in Ruhe und mit viel Liebe zum Detail Looks zu entwerfen, die zum Mood des Shootings und zum Model passen. Ich kann im Vorfeld ohne Zeitdruck experimentieren und sicherstellen, dass jedes Styling perfekt sitzt.

Du hast einen Namensvetter, der Filmkomponist und Musiker ist. Hast du den „anderen“ Lorenzo Barcella schon mal getroffen?

Ich kenne den Komponisten nicht persönlich, aber ich würde ihn wirklich gerne eines Tages treffen!

FOTO Alessio Moro
INTERVIEW Kiki Roloff

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