Welche Haartrends werden sich deiner Meinung nach etablieren und wie integrierst du sie in deine Arbeit?
In Zukunft gibt es keine Trends mehr. Die Originalität steht im Fokus. Wir müssen unser Auge darin schulen, den individuellen Charakter einer Person zu erkennen und den Look dementsprechend anzupassen. Man kann Haaren keinen Stempel mehr aufdrücken.
Was war das schönste Kompliment und was war der schlimmste negative Kommentar, den du je für deine Arbeit bekommen hast? Das schönste Kompliment war, als mir einmal jemand sagte, dass die Person ihre neue Frisur für immer behalten wolle. Das hat mir den Tag ziemlich versüßt. Als ich ein Bild von der Junya-Watanabe-Fashionshow in Paris auf Instagram gepostet hatte, kam der schlimmste Kommentar: „Wenn du meine Haare so schneidest, weine ich.“ Die Perücken sahen aus wie die Haare eines Aliens! (lacht)
Welche Art von Editorials magst du am liebsten?
Der Editorial-Stil des japanischen Street-Magazins „Fruits“ hat mich sehr geprägt. Es ist bis heute meine Bibel. Man könnte sagen, mein Leben begann mit dieser Zeitschrift. Dadurch habe ich auch begonnen, mich für den Streetstyle in Harajuku zu interessieren. Ich wollte unbedingt so sein wie diese Kids. Ich fing an, mich selbst durch Styling auf den Punkt zu bringen, und so wurde mir auch klar: Ich möchte Hairstylist werden!