Nicht erst seit Trumps Wiederwahl werden transfeindliche Kampagnen ganz selbstbewusst von immer mehr Regierungen vorangetrieben. Auch in Deutschland müssen die hart erkämpften queeren Rechte, wie etwa das Selbstbestimmungsgesetz, verteidigt werden. Sven Lehmann, erster Queer-Beauftragte der deutschen Bundsregierung sagt selbst im Interview: „Trans Menschen haben Jahrzehnte auf dieses Gesetz gewartet. Dass auch die Union das wieder abschaffen will, zeigt, dass der Kampf um Anerkennung und Akzeptanz von trans Menschen nicht zu Ende ist. Im Gegenteil.“ Auch Modedesigner Conner Ives demonstriert gegen die Hetze gegen trans Frauen und zeigt, dass heute nichts mehr nicht politisch ist. Auf der London Fashion Week im Februar, nur drei Wochen nach Trumps Wieder-Amtseinführung, trägt Conner Ives beim Finale seiner Modenschau ein T-Shirt mit dem Schriftzug „Protect the Dolls“. Seitdem geht das T-Shirt viral und wird von Celebs wie Lisa Rinna, Haider Ackermann, Pedro Pascal und Troye Sivan getragen – Troye trägt es sogar während seines Auftritts mit Charli XCX auf dem Coachella Festival.
„Protect the Dolls“ ist innerhalb weniger Wochen zur Internetsensation geworden. Es geht nicht nur darum, Transfeindlichkeit zu benennen und ein Zeichen der Solidarität mit der trans Community zu setzen – vielmehr wird ganz ausdrücklich dazu aufgefordert, sichtbar Stellung zu beziehen und sich sichtbar solidarisch an die Seite der trans Community zu stellen. Die T-Shirts sind tragbare Protestschilder, die das Thema in den Alltag tragen, Aufmerksamkeit generieren, Gesprächseinstieg sind – und nebenbei Spenden generieren. Durch den Verkauf der T-Shirts hat Ives bereits über 70.000 US-Dollar gesammelt. Der Designer plant den gesamten Erlös aus dem Verkauf an Trans Lifeline zu spenden, eine von trans Personen geführte US-amerikanische Hilfsorganisation. Die Hotline verbindet trans Menschen mit einer stärkenden Community und stellt ihnen lebensrettende Ressourcen zur Verfügung. Das T-Shirt ist über Conner Ives’ Webseite für 75 Pfund erhältlich. Go! Go! Go!
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