Nur in feinen Wellen liegt der Teint frei, ein wogendes Muster, wie in japanischen Zen-Gärten. Ein zarter Glitter-Schleier flimmert über allem, die Lippen leuchten in Mandarin: Der Look, den der New Yorker Make-up-Artist Kabuki für MAC und den Designer Manish Arora entwickelt hat, zeigt, wie laut und leise, Kunst und Make-up zusammen finden.
Und auch, dass zu expressiver Mode mehr als nur ein Nude-Look geht. Denn das kunstvolle Make-up stiehlt der asiatisch inspirierten Kollektion mit strahlenden Kimono-Kleidern, Obi-Gürteln, ultra üppigen, kissen-artigen Schals, goldenen Stickereien und Plateau-Sandalen nicht die Show, es untermalt diese im wahrsten Sinne. Und komplementiert sie. Denn genau so bedacht wie mit der Mode ist hier mit Make-up umgegangen worden: Handwerklich präzise, ästhetisch inspirierend – so fern von gängigen Trends wie Tokyo von Paris.
Gerade deshalb ist dies der wohl beste Look der Pariser Fashion Week: Er weist einen Weg, und zwar weder gen Ost noch West, sondern direkt zur Kunst.