Wir haben aber vorallem auf die Gesichter geschaut: Make-up-Artist Loni Baur kreierte mit Catrice die Faces zur Fashion – Von Undone-Lips bis zum doppelten doppelten Eyeliner, von klassisch bis edgy. Wie die Kreative, die auch internatonale Shows und Editorials schminkt, den passenden Stil für jedes Label findet, verrät sie im Interview:
Gibt es überhaupt noch Trends?
Das Spektrum, aus dem wir jetzt schöpfen können, ist unendlich! Hauttexturen, grafische Looks, Knallfarben, Nude – Nur klassische Smokey Eyes sind gerade nicht so angesagt. Im Moment gibt es alles. Aber die Herangehensweise an Make-up hat sich verändert – die Tools sind vielfältiger, jeder kann profisionell arbeiten, sich eigene Farben mischen. Augenbrauen kann man wachsen, scheiteln, grafisch oder wild stylen – Es gibt für jeden das passende. Man kann also sagen: Detailarbeit ist angesagt.
Ist es dir wichtig, etwas Neues oder Schönes zu entwickeln?
Es kommen verschiedene Faktoren zusammen: Mein Anspruch ist es schon etwas neues zu kreieren, aber ich muss ja auch viele Dinge beachten. Es kommt ja auch sehr auf den Mut des Designers an – William Fan und Antonia Goy z.B. trauen sich, wirklich innovativ zu sein. Viele Designer wollen ja auch nicht polarisieren, was verständlich ist. Der Desiger-Wunsch ist natürlich für mich sehr wichtig, aber auch, welche Produkte unser Make-up-Sponsor Catrice, platzieren möchte. Am Ende ist es also eine Mischung. Ich versuche immer, spannende Formen zu finden – die aber eben unter diesen Voraussetzungen funktionieren und auch beim Publikum ankommen. Gerade hier muss es auch noch schön aussehen, nicht zu schräg. Auch nicht jedem Model steht jeder Look, Eyeliner sind bei Schlupflider schlecht. Mir ist es aber wichtig, dass es jede Saison anders aussieht.