Ein riesiger, glatter Eisblock tropft in Tränen dahin, im nächsten Raum ein Wasserbecken, ein Mann mit langen Leinengewand und Haar, der die Wasseroberfläche als beweglichen Spiegel versteht, auf einer kräftigen Chaiselongue ließt mit schwerer Zunge eine Frau Lyrik, ein sperrige Holzskulptur soll ertastet werden und lässt abstrakt Laute erklingen: So präsentiert die Kosmetikmarke Aesop ihre neuste Parfumlancierung Ouranon. Jede dieser Performances in dem dunklen, verwinkelten Londoner Hauses zeigt eine der bereits bestehenden Kreation, alle Teil der Othertopias Familie, Ouranon inklusive. Diese multimediale Installation, eine Art Collage in Echtzeit, aus Texturen, Worten, Stimmung, demonstriert aber vor allem den poetischen Angang Aesops. Es geht wirklich um Herz, Kopf und die Basis, nicht nur in den Noten, sondern auch in der Story, Inspiration, Umsetzung.
„Jeden Tag atmen wir etwa 23040 Mal. Jedes Mal strömen Geruchsmoleküle durch unseren Körper. Beim Ein- und Ausatmen riechen wir Gerüche. Düfte umhüllen uns, umwirbeln uns, dringen in unseren Körper ein und entweichen aus uns. Wir leben in einer ständigen Flut von ihnen,“ erzählt Diane Ackermann, Aesop Duftentwicklerin, als Intro in der finalen Ouranon Parfumance.
Ouranon ist in dieser Flut ein feiner Vers, eine Stufe, die zu einer neuen Geschichte führt.
Gabriel Santos, Aesop Spokesperson und Sohn von Co-Founder Suzanne Santos, fasst die olfaktorische Neulancierung in weitere Worte – bevor Duftnoten das Thema werden, ließt Santos seine Ouranon Poesie. Und noch vor dem eigentlichen Riechen sind wir einer anderen Welt: