Denkst du, Mode und Beauty gehen heute mehr Hand in Hand als vor ein paar Jahren?
Es ist wichtiger geworden. Die Beauty-Looks sind hier aber auch nicht mehr so krass, sie sind einfacher in den Alltag zu übersetzen – Aber trotzdem speziell. Die Philosophie hat ja auch meine Mode. Was ich mache, sollte ja schon immer tragbar sein. Ich will Kleidung machen, die Frauen auch anziehen. Es gibt natürlich auch Showpieces mit einem größeren Schlitz, oder besonders aufwendige Teile, die es dann nur als Einzelteil gibt.
Gibt es denn für dich noch Trends?
Ich denke schon – Aber es mischt sich mehr und hält auch länger, als noch vor ein paar Jahren. Also im Grunde Ausläufer von Trends. Durch Social Media bekommt man ja auch alles sofort mit.
Wie hat dich das beeinflusst?
Das Telefon ist das neue Moodboard, man ist auch bei den anderen live dabei, Mädchen casten läuft auch über Instagram. Für mich ist es zum wichtigsten Medium geworden, weil ich alle Informationen in kompakter Form kriege. Ich kann so auch mit Kunden interagieren und bekomme auch gleich Feedback. Der Nachteil ist natürlich: Es geht noch schneller. Der Moment, wo man wartet, dass die präsentierte Kollektion in einer Zeitschrift gezeigt wird, ist nicht mehr so lange und man genießt ihn weniger. Das ist schade.
Was ist jetzt deine Inspiration zu der aktuellen Kollektion?
Der Auslöser war ein Bild von der dänischen Künstlerin Signe Kejlbo: „The World Deserves Flowers“ – Ich fand den Titel sehr schön. Diese Suche nach Harmonie, Entschleunigung – Das ist die Grundstimmung meiner Kollektion.