Die Mundwinkel ziehen nach oben, die Wangen heben sich leicht, um die Augen kräuselt sich die Haut ein wenig, Brauen und Stirn sind ganz entspannt, die Lippen geöffnet: So sieht ein herzliches Lächeln aus. Grinsen allein reicht nicht – wenn’s echt wirken soll. Was sich im Gesicht abspielt, ist direkter als das, was aus dem Mund kommt. Weniger kontrollierbar, spontaner, schneller – authentischer. Und auch deshalb so wirkungsvoll, weil nicht erlernt: Mimik zu äußern und zu deuten, ist uns angeboren, belegen z. B. Studien, veröffentlicht im Journal of Personality and Social Psychology. Mimik besteht aus zwei Komponenten: der Mikroexpression, quasi der erste flüchtige Gesichtsausdruck, die nicht zu kontrollierende „Zuckung“, die sich in den ersten 40 bis 500 Millisekunden abspielt und vom limbischen System, also dem Emotionszentrum des Gehirns, geleitet wird. Darauf folgt die Makroexpression, die länger als 500 Millisekunden dauert und aus dem pyramidalen System, einer Ansammlung von Neuronen, gesteuert wird.