Salvador Mundi

Christie's verhökert das bis dato teuerste Kunstwerk der Welt auf einer Auktion in New York: Für satte 450 Millionen Dollar ging das bepinselte Walnußtäfelchen "Salvator Mundi" an einen Bieter, der per Telefon seine Konkurrenten überbot.

Man munkelt, das Leonardo da Vinci zugeschriebene Werk sei ein Fake. Man munkelt auch, es sei der Vatikan, der seine enormen Kapitaleinlagen für das recht triviale Bildchen eingesetzt habe. Oder aber doch der obligatorische Oligarch oder irgendein schweinereicher Scheich aus einem der Ölländer. Würde ja passen zu dem schichtenreichen Ölschinken, der seit seiner angeblichen Entstehung um 1500 mehr kosmetische Eingriffe erfahren hat als Cher und Dolly Parton zusammen. Nie hat ein da Vinci – von dem es übrigens nur knapp 15 als echt bestätigte Malereien gibt – mehr nach Fisch gerochen als der dröge „Salvator“. Sparen wir uns also teure Fake-Art-News und investieren unser Kapital in wohlriechende Alternativen aus dem TUSH Teleshop, wie zum Beispiel die opulenten Dalí-Düfte. Von denen wissen wir immerhin, dass der Meister höchstselbst an ihnen mitgewirkt hat. So bekommen wir nun auch einen echten Salvador – einen, der sogar gut riecht.

[Video und Text]
Lex Brutalo
November 17, 2017
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