Sie zeichnen ein Bild – wenn auch nur im Kopf: Mit Parfums malen wir uns Momente aus, Düfte wecken Gefühle und Erinnerungen.
Kunst hat eine ähnliche Kraft, beflügelt allerdings rein bildhaft. Warum also nicht das Flair von Parfums mit Malereien matchen?
Künstlerin und Gründerin der Kreativagentur Supergloo Fabienne Meyer roch für uns an den neusten Kreationen – und kombinierte die neuen Eaus zu zeitgenössischen Künstlern.
Fabienne (Künstlername Bings) ist freischaffende Künstlerin und Gründerin der Berliner PR & Kreativagentur Supergloo.
Ihre großformatigen Ölgemälde spielen mit Gegensätzen und Farben inspiriert von amerikanischen Kinderfilmen der 80er Jahre. Im letzten Jahr hat sie unter anderem in der MISA Artfair in der König Galerie sowie der HVW8 Galerie in Berlin ausgestellt. Anfang Mai sind ihre Werke Teil einer Ausstellung in Wien.
Rose Tonerre mit Geranie und Weinhefe, von Frédéric Malle
Inès Longevial ist eine meiner absoluten Lieblingskünstlerinnen. Sie thematisiert Weiblichkeit und Naturelemente in ihren Ölgemälden und Skizzen — Gesichter und vor allem Haut werden zur Projektionsfläche für Landschaften und Blumen. Das Natur-Flair ihrer Bilder findet sich in dem rosigen Malle-Duft.
Thé Matcha 26, mit Zedernholz und Bitterorange von Le Labo
Ben Crase ist ein Künstler aus San Diego, dem ich schon seit einigen Jahren folge. In seinen großformatigen Ölgemälden thematisiert er Nostalgie und das „Old America“ — Der Duft „Matcha“ von Le Labo fängt dieses Gefühl für mich ebenfalls ein — eine Mischung aus duftenden Hölzern und süßer Feige.
Twilly Eau Ginger, mit Pfingstrose und Ingwer von Hermès
aka BINGS In meinen Werken spiele ich häufig mit Dingen, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben — und der Erwartungshaltung der Betrachter*innen. Dabei sind die Werke stark inspiriert von der Nostalgie der 80er Jahre Kinderfilme und der Amerikanischen Popkultur vergangener Jahrzehnte. Der Duft „Twilly“ von Hermès erinnert an Pfingstrosen und die ersten Sonnenstrahlen — nach einiger Zeit bemerkt man dann eine unerwartete, holzig-herbe Note.
La fille de L'Air, mit Bergamotte und Moschus von Courrèges
Konstruierte Blumen und Pflanzen neben losgelösten Körpern spielen mit dem Verhältnis zwischen Natur und Mensch. Nicht nur der Name „La fille d’lair“, sondern auch der Duft des Parfums von Courrèges erinnern mich an Werke der großartigen Berliner Künstlerin Connie Maier.
Narciso Cristal mit Rose und Cashmeran von Narciso Rodriguez
Der Duft „Narciso Cristal“ von Narciso Rodriguez wird als Hommage an die Weiblichkeit und das innere Licht der Frau umschrieben. In etwa so würde ich auch die Werke der schwedischen Malerin Camilla Engström beschreiben. In metaphysischen Landschaften feiert sie die Weiblichkeit und Mutter Natur — ihre strahlende Farbpalette und die üppigen, geschwungenen Formen wirken auf mich beruhigend und fast meditativ.
