Ist Lippenstift auch eine Art Waffe?
Lippenstift legt viel Fokus auf den Mund – und hebt damit auch hervor, dass man etwas zu sagen hast!
Wie fühlst du dich mit Lippenstift?
Ich benutze gerne Farbe, jetzt nicht gerade wenn ich ins Gym laufe – aber definitiv, wenn ich ausgehe! Mascara und Lippenstift sind meine Make-up-Musts.
Bedeutet Make-up für dich auch Empowerment?
Auf jeden Fall, es kann viel Kraft geben und die Stellen hervorheben, die man besonders mag. Dadurch ist es auch eine Art Kommunikation und hilft, sich mehr wie man selbst zu fühlen.
Make-up kann aber auch eine Maske sein, eine Art Schutz…
Das stimmt, aber gerade deshalb arbeite ich gerne mit L’Oréal Paris zusammen, es geht wirklich darum Individualität zu zelebrieren. Schau dir diese Show an! Alle Models haben etwas zu sagen, es sind so viele Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen, Geschichten, Looks und hier arbeiten wir alle zusammen und zeigen unsere Art von Schönheit. Wir sind mittlerweile wie eine Familie.
Wie wichtig ist Community oder auch Familie, um sich stark zu fühlen?
Ich könnte nie so stark sein, wie ich bin, ohne die Menschen um mich herum. Im Grunde ist alles, was ich tue, für andere. Während eines Wettkampfes zum Beispiel, bringt jeder Schritt andere Emotionen in den Zuschauern hervor. Ich rüttle auch gerne wach und zeige: Wenn ich das kann, schaffst du es auch! Mach, was du möchtest und arbeite dafür.
Ist das auch das, wofür du persönlich stehen möchtest?
Ich will eigentlich nicht für meine Medaillen stehen. Sondern für meine Familie, Community, meine Organisation – Dafür, dass ich Menschen mit Behinderung helfe, Teil der Gesellschaft zu sein. Ich möchte für die Normalisierung von Behinderung stehen und Menschen etwas geben, worauf sie stolz sein können.
Was bedeutet Schönheit für dich?
Eine schöne Person ist für mich jemand, der sein wahres Ich zeigt. Werte und Schönheit, das gehört zusammen. Das eine kann das andere nicht überschatten…
Wann fühlst du dich schön?
Wenn ich glücklich bin! Und wenn ich mit den Kindern bei meiner Organisation zusammen bin, ich will sie lachen und fröhlich sehen, und wie sie einfach auch mit Kindern spielen die keine Behinderung haben. Dann fühle ich mich am besten.
Hast du als Kind mit Make-up gespielt?
Ich habe meine kleine Schwester angemalt, sie war meine Puppe!
Sehr praktisch – so konntest du gut üben bevor du es an dir selbst probierst! Hast du selbst ein Vorbild?
Ich habe viele Vorbilder um mich herum, natürlich ist meine Mutter eins, sie macht so viel und alles perfekt. Und meinen Vater, der auch sehr bei meiner Organisation involviert ist. Ich habe von ihm gelernt, wie wichtig glücklich sein ist und vor allem, wie man Ironie dazu benutzt anstelle einfach in Selbstmitleid zu versinken.
Siehst du eine Parallele zwischen der Sport- und Beauty-Industrie?
Ich sehe, dass zum Beispiel L’Oréal Paris auf ein Ziel hinaus arbeitet – und das machen wir im Sport auch.