Glückwunsch zu deinem neuen Album „Fanfare“! Welche Botschaft sollen die Zuhörer*innen daraus mitnehmen?
Sie sollen vor allem Spaß haben! Ich will die Leute auf eine epische Reise mitnehmen und sie in etwas hineinversetzen, das sich größer als das Leben anfühlt. Ich denke, das ist das Spannendste, was Musik tun kann. Jeder Song auf dem Album soll auf seine eigene Weise wirken. Ich stehe nicht so darauf ruhige Musik zu machen, bei mir darf’s gerne „in your face“ sein.
Du befasst dich darin viel mit dem Thema Celebrity-Cult, Fame und – wie der Name des Albums auch sagt – Fankultur.
Ja, die Themen des Albums haben viel mit Fandom und dem Wortspiel damit zu tun. Ich spiele im Album auch mit der Idee der Fangemeinschaft und der Love-Hate-Relationship, die viele Prominente und Künstler*innen mit ihr haben – und umgekehrt. Die Höhen und Tiefen jeder Beziehung.
Ich musste gerade an Doja Cat und ihre Beziehung zu ihren Fans denken. Was sind deine Gedanken dazu?
Ich bin ehrlich gesagt nicht über die Einzelheiten informiert, aber ich würde sagen, dass ein*e Künstler*in die Freiheit haben sollte, die eigene Meinung zu ändern. Andererseits: Viele Fans fühlen sich jetzt vermutlich zurückgewiesen und denken „Du verdankst deinen Erfolg uns und unserer Unterstützung“. Wenn du als Künstler*in etwas Negatives über deine frühere Arbeit sagst, kann es sehr verletzend für diejenigen sein, die etwas damit verbinden. Als Künstler*in sollte man erkennen, dass, das, was in die Welt gebracht wird, dann nicht mehr nur einem selbst gehört. Ein Teil der Bedeutung, die entsteht, kommt von anderen Menschen – den Fans. Es ist eine Beziehung, die auf beiden Seiten toxisch werden kann.