Die neue Ausgabe von TUSH Magazine trägt den Titel „Neu dekoriert“ und allein das Layout zeigt, dass wir uns einem kleinen Facelift unterzogen haben. Die Veränderungen sind aber nicht rein optisch, sondern ebenso struktureller Natur: Auch in der Redaktion gibt es neue Gesichter und neue Rubriken. Alle Zeichen stehen auf „Neu dekoriert“ und den Spaß am Dekor nehmen wir ernst.

Mit der neuen Ausgabe feiern wir jede Oberfläche, jedes Ornament, jeden Schnörkel, jede Verzierung. TUSH ist over the top, und genau deshalb machen wir Kitsch zum Thema dieser Ausgabe. Nicht auf ironische Art, nicht in Form von rückwärts gewandter Nostalgie. „Neu dekoriert“ setzt sich mit diversen Ideen von Kitsch auseinander. Das kann die Anordnung von Farben einer Make-up-Palette sein, aber auch die gesellschaftliche Einordnung von Trends wie „Glazed Skin“ und spezifischer Körperschnörkel von „Nail-Art“ bis „Fake Freckles“.

Einen Vorgeschmack auf unsere 320-Seiten starke Ausgabe seht ihr hier: Welcome to TUSH Magazine No. 54!

Foto: Malorie Shmyr
Foto: Omid Aghdami

„Unsere Front Row steht backstage“ Armin Morbach, Chefredakteur TUSH

Foto: Armin Morbach

TUSH Fashion Stylist Katrin Gerhardy inszeniert Model und Podcasterin Stefanie Giesinger als Porzellanfigur 2.0 und remixt damit stereotype Frauenbilder, Nippes-Kitsch und Mode, die mit Geschlechterrollen bricht: „Je experimenteller und kreativer das Outfit, desto mehr verkörpert es TUSH für mich. Alles ist, wie immer, erlaubt.“

„TUSH ist Pose und Position“ Fabian Hart, Editor-at-Large TUSH

Foto: Kitschblade

TUSH Autor:in Amina Aziz schreibt über Kitsch als ein mit Strass verzierter Mittelfinger gegen die populäre „Sad Beige“-Ästhetik und eine Antihaltung gegen Minimalismus, der scheinbar als Erkennungszeichen für Intellektualität und Luxus gilt, oft aber klassistische, sexistische und queerfeindliche Tendenzen birgt

Foto: Lotte Thor
Foto: Zander Oppermann

“Ob Icons oder Newcomer, ob klassische oder Contemporary Beauty –  die neue TUSH ist all das und jede Nuance dazwischen!” Laura Dunkelmann, Beauty Director TUSH

„Wenn ich etwas möchte und nirgends finden kann, mache ich es eben selbst.“ Beauty Director Laura Dunkelmann hat mit „Mother“ Pat McGrath exklusiv in Paris über die Arbeit der Make-up-Künstlerin zwischen Avantgarde und kommerzielle Topseller ihrer Marke „Pat McGrath Labs“ gesprochen

„Ja, Make-up ist fun und im Falle von „Glazed Skin“ auch das End-Level der Oberflächenpolitur. Das ersetzt natürlich nicht die Tatsache, sich mit den weniger glänzenden Dingen auseinandersetzen zu müssen. Aber abgeschminkt wird später!“ TUSH Autorin Fatima Njoya über den anhaltenden „Glazed Skin“-Hype

Foto: Ariel Oscar Greith

„In der Favela ist die Auseinandersetzung mit Schönheit auch ein Entgegenwirken zur offensichtlichen Armut“. Domitila Barros, Sozialaktivistin und erste PoC, die zur Miss Germany gekürt wurde, am Set mit TUSH-Fotograf Ariel Oscar Greith, der auch das Interview führte

Foto: Nicodim Gallery

Haushaltswaren, Mitbringsel und Urlaubsbilder: Für die neue Ausgabe porträtiert Fashion Editor Simon Riepe die US-amerikanische Künstlerin Rae Klein, die in Öl malt, was andere als Kitsch entsorgen

Foto: Armin Morbach

„Vor Kameras erwachsen zu werden hat mein Selbstbild eher „verprägt“. Es hat lange gedauert zu akzeptieren, dass ich nicht diese Person sein muss, die ich darstelle oder die vor der Kamera zu sehen ist.“ Schauspielerin Diane Kruger im Gespräch mit Editor-at-Large Fabian Hart

„TUSH ist ein Seiltanz zwischen Seriösität und verspieltem Experiment und allein deshalb immer wieder überraschend neu“ Lex, Gestaltung TUSH

Fotos: Petite Doll

„Es ist immer besser, das zu kreieren was du selbst fühlst, als das, was andere sehen möchten.“ TUSH Social Media Executive Kiki Roloff hat ein Porträt über Künstlerin Giulia Grillo geschrieben, die vor allem im Netz als Petite Doll für ihre Selbstinszenierungen zwischen Brutalität und Kitsch bekannt ist

Fotos: Bohdan Bohdanov

Foto: Armin Morbach

Was sagt die Beliebtheit von Nail-Art, künstlichen Sommersprossen, Extensions und Microblading über uns aus? Autor Jan Kedves hat sich umgesehen und findet, dass die Verspieltheit, die hier zum Ausdruck kommt, perfekt in eine Zeit passt, in der wir uns nicht mehr ganz so ernst nehmen und die Identitäten im Fluss sind

„Der Trend zu „Körperschnörkel“ zeigt, dass Natürlichkeit wirklich keine Rolle mehr spielt. Nail Art, Hair-Tinsel, Russian Lips dürfen und sollen „gemacht“ aussehen. Ihre Künstlichkeit wird stolz ausgestellt.“ TUSH Autor Jan Kedves 

Foto: Armin Morbach
Foto: Malorie Shmyr

„Als Teenager hatte ich mit meiner Männlichkeit zu kämpfen.“ Für Maskenbildner Simone Gammino war es ein großer Konflikt, sich seine feminine Seite zu erlauben. Zum Make-up fand er nicht als Kosmetik-Fan, sondern durch sein Malereistudium. Bis heute ist jede seiner Arbeit bildende Kunst auf Haut. Für TUSH verantworte er die Make-up-Looks für gleich drei Coverstorys 

Teamfoto

[Autor]
Fabian Hart
März 30, 2024
Archiv
Impressum / Imprint
Datenschutz / Privacy Policy
Cookie Check